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 Rede bei AMB-HV

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"... das wenden die Leute heut' ein: Der Vermittler damals hat gesagt, brauchst' dich darum nicht zu kümmern, brauchst' auch kein Geld zu haben. Das regelt sich alles von selber. Und lass' 20 Jahre 'rumgehen, dann gehört dir die Hütte und du hast 'ne prima Altersversorgung. Und dann frag' ich mich immer: Wer ist denn so blauäugig? Denn - wenn das zuträfe - dann kann er sich die ganze Bundesrepublik kaufen." (O-Ton BADENIA-Chef Dietrich Schröder in der ZDF-Sendung Mona-Lisa am 30.10.2004
 

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Rede auf der AMB-Generali-Hauptversammlung in Aachen am 01.06.2005, gehalten von Vater Klaus Schüller:

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

wer möchte das nicht: steigende Rendite, dadurch steigende Aktien und damit eine hohe Dividende. Um dieses Ziel zu erreichen, nehmen wir Aktionäre die Vorstände in die Pflicht und treiben sie zu noch höheren Gewinnen. Aber zu welchem Preis? Haben Sie sich, meine Damen und Herren, mit dieser Unternehmensphilosophie tiefgründig auseinandergesetzt? Gezielt hinterfragt? Diese Frage müssen Sie sich selbst beantworten. Ich möchte an dieser Stelle an den Vorstand der AMB Generali einige Fragen zum Thema Badenia richten und an das Gewissen der Aktionäre appellieren.

Wer von Ihnen Kinder hat, wird mich verstehen; warum ich es als meine Pflicht empfinde und hier heute vor Ihnen stehen muss. Am 17.09.2004 habe ich meine geliebte Tochter Anja im Alter von nur 28 Jahren durch Selbstmord verloren. Sie wurde durch eine zweifelhafte Finanzierung der Bausparkasse Badenia in die Schuldenfalle getrieben, aus der sie keinen anderen Ausweg mehr gesehen hat.

Die Badenia weist jede Verantwortung von sich, weil die Badenia angeblich nur das Darlehen gegeben hat. Sie werden in der Presse verfolgt haben, dass 2 Wirtschaftsprüfergutachten vorliegen, die von der Staatsanwaltschaft bei der Durchsuchung der Badenia gefunden wurden und die belegen, dass die Badenia bei den unseriösen Geschäften über die Rolle einer Bank hinausgegangen ist. Dass die Badenia diese unseriösen Vertriebe sogar teilweise gesteuert hat. Alles um des Profits willen. Vor ein paar Wochen wurde nun auch ein Tochterunternehmen der AMB Generali in Köln von der Staatsanwaltschaft durchsucht. Die verantwortlichen Vorstände werden die Wahrheit nicht aufhalten können.

Ich frage den Vorstandsvorsitzenden der AMB Generali, ob Sie weiter zulassen wollen, dass die Badenia die AMB Generali als Mutterkonzern öffentlich so in Mitleidenschaft zieht? Bundesverbraucherschutzministerin Künast hat doch sogar öffentlich von der Badenia als „BSE-Fall der Bankwirtschaft“ gesprochen.

Fakt ist: Die Badenia hat genau gewusst, was und wie mit unseriösen Methoden vertrieben wurde.

Ich betone nochmals: Tausende kleine Leute wurden hier eiskalt über den Tisch gezogen. Drückerkolonnen auf die Leute losgelassen. Das Endresultat: Mindestens 4 Badeniakunden haben in Verzweiflung Selbstmord begangen. Es soll mehr als 8000 Geschädigte geben, die verzweifelt sind.

Ich weiß, dass der heutige Vorstandsvorsitzende der Badenia mit den damaligen Geschäften nichts zu tun hat. Aber ich mache dem Vorstandsvorsitzenden der Badenia, Herrn Schroeder, den Vorwurf, dass er sich den Altlasten nicht stellt und immer noch versucht, die Schuld der Badenia zu verschleiern.

So hat die Badenia versucht, die Schuld am Tod meiner Tochter Anja ihren Anwälten in die Schuhe zu schieben. Ich habe die Akten eingehend durchgesehen und festgestellt, dass die Vorwürfe gegen die Anwaltskanzlei Baum ▪ Reiter & Collegen sowie Ex-Bundesminister Baum vollkommen haltlos sind.

Den Vorwurf, den ich dem Vorstand der Badenia, Herrn Schroeder, mache, ist, dass er nicht offen auf die Geschädigten zugeht und sagt: Kommt her, wir suchen einen gemeinsamen Weg, um aus Eurem Elend herauszukommen. Stattdessen saugt die Badenia die Geschädigten bis zum Schluss aus, bis sie zahlungsunfähig sind und gibt erst dann nach. Und dies, obwohl Sie wissen, dass die Badenia an den schmutzigen Geschäften beteiligt ist.

Ich frage den Vorstand der AMB Generali, was er unternommen hat, um den Badenia-Geschädigten zu helfen und mit ihnen gemeinsame Lösungen zu suchen. Sie können verhindern, dass es weitere Opfer gibt.

Erste Gerichte haben bereits den Opfern gegenüber der Badenia Recht gegeben. Auch eine Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs gegen die Badenia wird bald erwartet. Die Allwo, Verkäuferin der von Badenia finanzierten Schrottimmobilien, hat schon Dutzende Prozesse gegen die Anleger verloren. Der Schaden müsste mehrere 100 Mio. € betragen. Wie will der Vorstand der AMB Generali mit diesen Risiken der Tochterunternehmen umgehen? Muss die AMB Generali für ihre Tochterunternehmen einstehen? Hat sie hierfür Risikovorsorge gebildet?

Meine Damen und Herren, meine Tochter kann ich nicht wieder lebendig machen. Aber ich bitte Sie dafür Sorge zu tragen, dass den Geschädigten geholfen wird. Herr Dr. Thießen, Sie als Vorstandsvorsitzender des Mutterkonzerns, Herr Professor Kaske, Sie als Aufsichtsratsvorsitzender, Herr Dr. Kohl, Sie als Aufsichtsrat und ehemaliger Bundeskanzler, der Sie immer für kleine Leute eingetreten sind, und auch Sie, sehr geehrte Damen und Herren als Aktionäre haben die Macht dazu. Nutzen Sie Ihren Einfluss, damit Geld zur Verfügung gestellt wird, um die Badenia-Geschädigten aus der Schuldenfalle zu befreien.

Ich kann meine Tochter nicht wieder lebendig machen. Aber ich werde zusammen mit Freunden eine Stiftung gründen, die ich nach meiner Tochter Anja benennen werde: Die Anja-Schüller-Stiftung. Und ich will, dass diese Stiftung Menschen hilft, damit diese nicht wie meine Tochter Anja Selbstmord begehen.

Meine Damen und Herren, ich möchte mich bedanken, dass Sie mir zugehört haben und ich fordere Sie auf, alles zu unternehmen, dass solche Machenschaften sofort beendet werden und den Geschädigten geholfen wird. Ich bin fest davon überzeugt, dass die meisten Mitarbeiter der AMB Generali anständige Leute sind. Lassen Sie nicht weiter zu, dass Ihr Unternehmen durch die Badenia in der Öffentlichkeit massiven Schaden leidet. Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit.

Klaus Schüller, Aktionärsversammlung der AMB Generali, Aachen, d. 01.06.2005

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Reaktion Aachener Zeitung dazu: "Badenia-Affäre holt Mutter AMB ein"

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Grafiken, im Jahre 2002 entworfen von  Andreas Leithäuser an der Uni Weimar nach einem Vortrag über Schrottimmobilien

 

Wer sich als Politiker nur einen Zentimeter Banken und Versicherungen nähert, entfernt sich meilenweit vom Verbraucher!

Wie macht man mit einer deutschen Bank ein kleines Vermögen?   ==>   Antwort hier

Hausmüll wird auf der Mülldeponie entsorgt, Schrottimmobilien beim Verbraucher

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Stand: 12. April 2010