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 ZDF MonaLisa 30.10.04

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"... das wenden die Leute heut' ein: Der Vermittler damals hat gesagt, brauchst' dich darum nicht zu kümmern, brauchst' auch kein Geld zu haben. Das regelt sich alles von selber. Und lass' 20 Jahre 'rumgehen, dann gehört dir die Hütte und du hast 'ne prima Altersversorgung. Und dann frag' ich mich immer: Wer ist denn so blauäugig? Denn - wenn das zuträfe - dann kann er sich die ganze Bundesrepublik kaufen." (O-Ton BADENIA-Chef Dietrich Schröder in der ZDF-Sendung Mona-Lisa am 30.10.2004
 

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ZDF Mona-Lisa vom 30.10.2004

Schulden trieben sie in den Selbstmord

Ruiniert durch einen Bausparvertrag

Über 8000 Kunden der Bausparkasse Badenia fielen auf Schrottimmobilien und ein windiges Finanzierungskonzept herein. Vor allem Geringverdiener hofften, sich eine sorgenfreie Zukunft mit einer Immobilie zu schaffen. Stattdessen sind die Schulden erdrückend. Für Anja Schüller war der Druck zu hoch: Sie beging Selbstmord.
 

Die Eltern von Anja Schüller trauern

Klaus und Heimgart Schüller,
Eltern von Anja

 

Anja Schüllers letzter Brief war an ihre geliebten Eltern gerichtet: "Mal gewinnt man, mal verliert man. Ich habe nicht mehr die Kraft zu kämpfen, um irgendwann einmal zu gewinnen", schreibt Anja darin und wünscht sich ein kleines Urnengrab und dass Vater sich mehr um Mutti kümmert.

Die Zukunft ruiniert

1996 zog Anja von Thüringen nach Würzburg. Die Eltern freuten sich, dass sie im Westen Fuß gefasst hat. Am 13. September 2004 dann ein letztes Telefonat mit Mutter Heimgart. Ihr sagte Anja, dass sie jetzt ihr Ziel habe, darauf hinarbeite. Und die Mutter nahm an, die Tochter meinte ihre Abschlussarbeit. Doch das hatte die 28-jährige Krankenschwester nicht mehr im Sinn.

Am 17. September 2004 bekam Heimgart Schüller einen Brief: "Sag Vati, dass er mich nach Hause holen soll." Ihr Wohnungsschlüssel war daran mit Tesa befestigt. Als die Eltern kamen, fanden sie Anja tot im Bett, neben sich eine tödliche Infusion und einen Vollstreckungsbescheid der Badenia über 70.000 Euro. Anja standen Lohnpfändung und Offenbarungseid bevor. Angedroht von der Badenia, Deutschlands viertgrößter Bausparkasse. Anjas Arbeitgeber war schon benachrichtigt. Ein dubioses Immobiliengeschäft hatte ihre Zukunft zerstört.

Teurer Kredit statt Eigenkapital


Mit einer Immobilie in Chemnitz und mithilfe der Bausparkasse Badenia wollte sich Anja den Traum von einer sorgenfreien Zukunft wahrmachen. 1999 wurde der gutgläubigen Krankenschwester eine Wohnung aufgeschwatzt, mit dem Argument, über Steuerersparnis und Mieten finanzierten sich die 70.000 Euro quasi von selbst. Anja unterschrieb zwei Badenia-Bausparverträge über diese Summe. Völlig unüblich, ganz ohne Eigenkapital. Das wurde durch einen zusätzlichen teuren Kredit ersetzt.

Das klassische Badenia-Modell, so Christa Arnold von der Staatsanwaltschaft Mannheim: "Der Verdacht geht dahin, dass qualitativ minderwertiger Wohnraum, der schwer zu vermarkten war, an einkommensschwache Bevölkerungsschichten veräußert werden sollte, wobei die Erwerber mit der wahrheitswidrigen Behauptung, es handle sich um eine besonders günstige Finanzierung, zum Vertragsabschluss bewogen wurden."

Blauäugige Anleger
 

Es seien Fehler gemacht worden, räumt der jetzige Vorstandsvorsitzende der Badenia, Dietrich Schroeder, ein, doch arrogant schiebt er die Hauptschuld den Kunden zu: "Da wenden die Leute ein, der Vermittler hat damals gesagt, brauchst dich darum nicht zu kümmern, brauchst auch kein Geld zu haben, das regelt sich alles von selber. Und lass 20 Jahre rumgehen, dann gehört dir die Hütte, und du hast 'ne prima Altersversorgung. Und dann frage ich mich immer: wer ist so blauäugig, denn wenn das zuträfe, dann kann er sich die ganze Bundesrepublik kaufen." Über 8000 Badenia-Kunden fielen auf Schrottimmobilien und ein windiges Finanzierungskonzept herein.

Den Schaden für die Anleger beziffert die Staatsanwaltschaft auf rund 340 Millionen Euro. Die Allwo-Immobilien lieferte die betagten Wohnungen, die Badenia sorgte für die Finanzierung. Mit 23 Jahren geriet Anja Schüller in die Schuldenfalle, aus der sie nicht mehr herauskam. Am Anfang waren die Raten gering, doch sie stiegen rapide. 300 Euro monatlich musste sie später für die Wohnung aufbringen, es blieb fast nichts mehr von ihrem Gehalt übrig. Doch sie wollte nicht aufgeben, nahm sich einen Anwalt.

Geschädigte demonstrieren

Im Juni 2004 musste Anja eine eidesstattliche Versicherung abgeben. Die Badenia forderte die Zinsrückstände ein. Sie bezahlte nicht. Ihre Anwälte bemühten sich mit der Badenia um einen Vergleich. Immer wieder vergeblich. Jetzt plötzlich wirft die Badenia Anjas Anwälten vor, sie hätten das Verfahren blockiert. Ein absurder Vorwurf, so Gerhart Baum, Anwalt von Badenia-Geschädigten: "Hier hat die Verzweiflung zum Selbstmord geführt. Alle Begleitumstände, die wir kennen, weisen darauf hin, dass Anja Schüller ein Badenia-Opfer ist."

Gerhart Baum vertritt Badenia-Geschädigte

Gerhart Baum vertritt Badenia-Geschädigte


Seit Anjas Selbstmord bekommt ihr Vater täglich Briefe anderer Badenia-Geschädigter. Manch einer schreibt, er überlege sich, Anjas Weg zu gehen. Klaus Schüller hat sich vorgenommen, das zu verhindern, forderte mit anderen Badenia-Opfern am 29. Oktober in Karlsruhe die Bausparkasse auf, endlich Verantwortung zu übernehmen. Anja aber hatte keine Kraft mehr zu kämpfen, den Poker um einen möglichen Vergleich abzuwarten. Dabei wollte sie nur für ihre Zukunft vorsorgen

 

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Grafiken, im Jahre 2002 entworfen von  Andreas Leithäuser an der Uni Weimar nach einem Vortrag über Schrottimmobilien

 

Wer sich als Politiker nur einen Zentimeter Banken und Versicherungen nähert, entfernt sich meilenweit vom Verbraucher!

Wie macht man mit einer deutschen Bank ein kleines Vermögen?   ==>   Antwort hier

Hausmüll wird auf der Mülldeponie entsorgt, Schrottimmobilien beim Verbraucher

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Stand: 12. April 2010